Marktkommentare

• Es scheint, dass beim G7-Treffen in Biarritz neue Impulse in die verfahrene geopolitische Situation geschaffen wurden. Die Ölnotierungen orientieren sich schon seit einiger Zeit an der Nachfragesituation, die durch die politischen Unsicherheiten geprägt wird. So soll im Handelskrieg mit China sowie in den Iranverhandlungen wieder neu verhandelt werden. Sollte es in absehbarer Zeit zu einer Lockerung der US Sanktionen kommen, wäre dies ein echter Paukenschlag. Die Verfügbarkeit von Rohöl würde mit einem Schlag stark ansteigen.

• Der Tropensturm „Dorian“ schlägt einen Kurs in Richtung Florida ein.

• Kurzfristig ist ein hoch volatiler Markt zu erwarten.

• Der Mineralölhandel richtet sich momentan hauptsächlich nach den Wirtschaftsaussichten. Mit den sich andeutenden entspannteren Tönen zwischen Washington und Peking, nehmen die Rezessionsängste der letzten Wochen ab. Dies zeigt sich in den festeren Aktienmärkten und auch speziell an der Ölbörse.

• Der Drohnen Angriff der Houti-Rebellen vom letzten Samstag auf eines der grössten Ölfelder Saudi-Arabiens, welcher dort ein Feuer auslöste, blieb an den Börsen kaum wirksam.

• Das Thema der Über- oder Unterversorgung des Mineralölmarktes wirkt preisbestimmend. Der Handelsstreit zwischen den USA und China droht zu einem Devisenkrieg zu eskalieren. Die negativen Folgen in der globalen Wirtschaft sind heute schon enorm. Die Agenturen EIA und IEA korrigierten folglich die Prognosen zum Ölnachfragewachstum nach unten.

• Saudi Arabien, als grösster OPEC-Partner, versucht einen Preiszerfall mit allen Mitteln zu verhindern. Anderseits ist die US Schieferölproduktion im August schneller angestiegen als bisher erwartet.

• Die Vorzeichen zu volatilen Preisbewegungen sind gegeben.

• Preis stützende Faktoren die in den letzten Jahren zu einem Preisrally geführt hätten werden am Mark ignoriert. An den Ölbörsen startete man mit einer fundamental leicht bearishen Ausgangslage in die neue Woche. Der Handelsstreit zwischen China und den USA weitet sich auf immer neue Bereiche aus. Die schwache Ölnachfrageentwicklung gilt als eine der Hauptursachen für das momentane niedrigere Preisniveau. Ein Teil des Handelskriegs zeichnet sich auch im Devisenhandel ab, was zu teilweisen volatilen Ausschlägen führt.

Der von Iran beschlagnahmte britische Öltanker "Stena Impero" bleibt weiterhin blockiert, so auch der in Gibraltar festgesetzte iranische Tanker "Grace“. Derweilen werden mehr Kriegsschiffe in die Golfregion zur Aufrechterhaltung der Sicherheit beordert. Dies erhöht die militärische Präsenz im Golf. Ob dies der Sicherheit wirklich dient und auch das Preisgefüge entspannt, wird sich zeigen.

Preisdrückend waren die schwache globale Wirtschaftslage und die sinkende Ölnachfrage. Die Erwartung auf einen Zinsschnitt um 0.25% an der morgigen FOMC Sitzung könnte die Wirtschaft stützen. Gleichzeitig wäre dies auch ein indirekter Impuls zu höheren Preisen.

• Nach dem Hurrikan „Barry“, der keine Schäden hinterliess, gaben die Ölnotierungen deutlich nach. Die Aussichten für die Ölnachfrage bis ins nächste Jahr werden stetig leicht nach unten korrigiert, was die Preise trotz der angespannten Situation an der Strasse von Hormus fallen lässt. Die unsichere Lage im Golf hätte die Preise vor wenigen Jahren um 20 bis 30 Dollar in die Höhe getrieben. Heute ist die Krise im Golf vielleicht noch nicht voll eingepreist.

• Die global schwache Wirtschaft und die damit verbundene, sinkende Ölnachfrage spielt eine entscheidende Rolle bei der Markteinschätzung.

• Der Hurrikan „Barry“ hat kurzfristig einen Förderausfall von 73% verursacht, allerdings ohne grössere Schäden an Ölplattformen und Raffinerien. Die stark angestiegenen Notierungen fallen wieder. Charttechnisch wird die Lage als baerish eingestuft.

• Die Aufmerksamkeit des Marktes konzentriert sich hauptsächlich auf das Verhältnis USA  -  Iran sowie auf die geopolitisch unsichere wirtschaftliche Gesamtlage. Analysten gehen davon aus, dass vor allem die Nachfragesorgen und die Ereignisse aus der Politik im Mittelpunkt der Preisfindungen stehen.

• Der G-20 Gipfel hat bis heute auf den Mineralölmarkt noch keinen Einfluss gehabt. Der Markt konzentriert sich hauptsächlich auf die Seite der sinkenden Rohölnachfragen. Laut Goldmann-Sachs wird das globale Ölnachfragewachstum 2019 sehr niedrig eingeschätzt, bedeutend unter dem zu erwarteten Produktionswachstum der US Schieferölindustrie. In dieser Woche werden die Monatsreports von EIA, OPEC und IEA veröffentlicht.

• Im Golf von Mexiko entwickelt sich ein Sturm, der sich zu einen Tropensturm entwickeln könnte. Das wäre der erste Tropensturm in Küstennähe in der Hurrikan Saison, die vom Juni bis in den November dauert.

• Die OPEC + einigten sich auf eine Verlängerung der Produktionsbeschränkung für weitere 9 Monate. Beim G-20 Gipfel wurde ein „Waffenstillstand“ im Handelsstreit USA – China beschlossen. Die Unsicherheiten am Markt bleiben weiter bestehen, was sich in einem leicht bullishen Preistrend widerspiegelt. Die Aprilzahlen der Ölförderung in den USA, wo mit 12,2 Mio. Fass pro Tag ein neues Rekordniveau erreicht worden ist, konnten jedoch die Notierungen nicht stark beeinflussen. Auch Kasachstan steigert die Ölförderung.

• Der Markt bewegt sich leicht bullish. Die Lage am Persischen Golf bleibt ein Risikofaktor. Diese Situation führt nicht nur zu einer eingepreisten Risikoprämie im Ölmarkt, sondern auch die Versicherer und die Reedereien verlangen bis zu 10-fache Aufschläge.

• Die Marktlage wird durch die Explosion  am 21. Juni in einer der grössten Raffinerien (335‘000 Fass/Tag) an der Ostküste der USA beeinträchtigt. 

• Profitieren von der angespannten Lage im Nahen Osten können die USA, von wo Rekordmengen Öl in den Export gehen.

• Die Mineralölbörsen bewegen sich im Spannungsfeld der Bedrohung im Irankonflikt. Diese spitzt sich täglich zu, und  anderseits den Markthindernisse, welche die USA aufbauen und damit den Welthandel stark einschränken, werden somit verantwortlich gemacht für ein enttäuschendes, globales Wirtschaftswachstum.

• Die Nachfragesorgen für Rohöl dominieren derzeit den Markt, dies trotz einer potenziellen Gefahr im Nahen Osten. Die Notierungen werden leicht abschwächt.

• Der Markt wartet vor allem auf ein Treffen zwischen Russland und der OPEC, von dem eine Verlängerung der gemeinsamen Produktionskürzungen über die Jahresmitte hinaus erwartet wird. Falls man die Kooperation bei der Ölförderung mit der OPEC beenden würde, wird ein Preiseinbruch auf die 40 $ Marke oder tiefer erwartet, was keinem der Förderländer genehm wäre.

• Der Handelsstreit zwischen den USA und China hinterlässt Spuren. Sichtbar werden diese in einer sich schwächelnden Konjunktur, was das Ölnachfragewachstum deutlich sinken lässt.

• Charttechnisch bleibt die fundamentale Ausganslage neutral.

• Die Risikoprämie war für die knappe Marktlage wohl zu hoch eingepreist, was am vergangenen Donnerstag die stärkste Abwärtsbewegung in 2019 auslöste. In den USA zeichnet sich momentan eine Nachfrageschwäche ab, demzufolge einen kleineren Raffinerieausstoss und damit einen Anstieg der Rohölbestände. Aus Irak, USA und Kasachstan werden zusätzliche Rohölmengen auf dem Markt gebracht.

• Die geopolitische Lage bleibt aber weiterhin labil, die Spannung zwischen den USA und dem Iran spitzt sich zu. Ein mögliches Ereignis in der Strasse von Hormuz könnte eine Preisexplosion auslösen.

• Die Nachrichten aus Venezuela, die Unsicherheiten im Iran, die Lieferprobleme in Russland, alles Negativmeldungen, die höhere Preise erwarten lassen. Auch in der Nordsee rechnet man wegen Wartungsarbeiten mit weniger Rohöl für den Markt. Gewinnmitnahmen liessen jedoch die Notierungen in den letzten Tagen sinken.

• Der Markt wartet auf mehr Klarheit, wie sich die OPEC in Bezug auf die Verlängerung der Produktionskürzungen entscheidet. Der Zollstreit der USA mit China wirft immer noch grosse Fragezeichen auf.

• Das physische Angebot am Markt ist somit weiter sehr knapp. Geopolitische Ereignisse könnten sich stark auf die Preisgestaltung auswirken.

• Die Berg und Talfahrt an den Ölbörsen hat sich vorübergehend leicht Beruhigt. Das Spannungsfeld im Markt bleibt. Einerseits die US Sanktionen gegen Iran und Venezuela sowie die Produktionskürzungen der OPEC+ Gruppe und anderseits der sich zuspitzende Handelsstreit zwischen den USA und China welcher die globale Wirtschaft und Ölnachfrage schwächt.

• An den seit mehreren Wochen andauernde Bürgerkrieg um Tripolis hat sich der Markt gewöhnt, wo eine Förderung von etwa 1,2 Mio. Fass/Tag. auf dem Spiel steht.

• Mit der Ankündigung von Präsident Trump, die Einfuhren von China erheblich höher zu belasten, sind die Sorgen über das Ölnachfragewachstum unter den Marktteilnehmern wieder gewachsen. Dies belastete die Preise an ICE und NYMEX Börsen entsprechend stark.

• Da die OPEC+ Gruppe ihre Förderkürzungen bis mindestens Ende Juni durchziehen will, rechnen Analysten mit einer kurzfristigen Verknappung des Angebots. Für höhere Preise sprechen auch die neuen Spannungen zwischen der USA und dem Iran. Auch der gestern veröffentlichte EIA-Bericht spricht zum ersten Mal in diesem Jahr von einer Unterversorgung.

• Das fundamentale politische Spannungsfeld steigt. Trump erhöht den Druck auf die OPEC zu einer Produktionssteigerung – denn hohe Ölpreise sind für Trump vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr schlecht. Saudi-Arabien strebt einen Preis von 85.00 $/Fass an, um seinen Staatshaushalt auszugleichen. Die Versorgungslage wird knapper, wenn der Iran weniger Öl am Markt verkaufen kann.

• Das größte Risiko für den Markt geht von Libyen aus, dass zuletzt etwa 1,2 Mio. Fass/Tag förderte. Lieferausfälle könnten es für die übrigen Produzenten schwierig  machen darauf zu reagieren. Heute Morgen berichtet die türkische Nachrichtenagentur Anadolu von einem Angriff auf das grösste Ölfeld des Landes, Sharara. Der Angriff konnte von den LNA-Streitkräften allerdings abgewehrt werden.

• Der steigende Preis-Trend hält weiterhin an. Die Ausnahmegenehmigungen für acht Länder, die bisher straffrei eine begrenzte Menge Öl aus dem Iran importieren durften, sollen nicht verlängert werden. Die US Regierung hofft auf mehr Förderung von Saudi Arabien, um den Wegfall des iranischen Öls zu kompensieren. Die ohnehin knapp eingeschätzte Versorgungslage am Markt soll sich nicht noch weiter reduzieren. In Nigeria wurde Force Majeure erklärt, dies nach einem Feuer an der Nembe Creek Pipeline, welches vermutlich auf Sabotage bzw. Öldiebstahl zurückzuführen ist.

• Die reduzierte Versorgung wird die Preise momentan auf hohem Niveau halten.

• Die Nachrichtenlage ist insgesamt etwas dünn. Als Folge handeln die Marktteilnehmer in ihren Entscheiden wieder mehr nach den Regeln der Charttechnik, was sich auch im leicht schwächeren Marktvolumen zeigt.

• Aufgrund der Angst „Abnehmer zu verlieren“ ist Russland mit den Produktionskürzungen nicht ganz so glücklich. Russland sieht den Verlust von Marktanteilen durchaus kritischer als die OPEC Länder, zumal die steigende US Ölförderung den globalen Nachfrageanstieg ausgleichen kann - auch wenn sich in den USA die Zeichen verdichten, dass das Schieferölwachstum etwas ausgebremst wird.

• Die Versorgungslage hat sich mit dem Beginn des zweiten Quartals weiter leicht verknappt. Der Handel verweist auf eine lange Liste mit Risiken für das ohnehin knappe Rohölangebot. Die Krise im erdölreichen Libyen droht sich eher zu verschärfen als zu beruhigen. Saudi-Arabien will an der Förderung noch nicht rütteln und diese weiter deutlich unter dem vereinbarten Niveau halten. Russland, der zweitgrösste Rohölförderer nach den USA, deutet hingegen ein Ende  der Produktionskürzungen auf den Sommer an.

• Die Preise werden sich weiter auf einem hohen Niveau bewegen und sind anfällig auf die kleinsten geopolitischen Ereignisse.

• Die OPEC Rohölförderung ist auf einem 5-Jahrestief. Laut Reuters Einschätzungen haben die abgemachten Förderkürzungen in März 131 % erreicht, angeführt hauptsächlich von Saudi-Arabien. Die verschärften US Sanktionen gegen Venezuela und den Iran helfen auch dem Haussetrend.

• Saudi-Arabien soll einen Ölpreis von rund 80 $ pro Fass benötigen, um ein ausgeglichenen Staatshaushalt zu erreichen. Andere Länder der OPEC+ Gruppe hätten allerdings lieber einen niedrigeren Ölpreis, vor allem Russland, der grösste Ölproduzent unter den am Abkommen teilnehmenden Ländern.

• Der ansteigende Preistrend wird weiterhin Gültigkeit haben.

• Der ganze Mineralölmarkt bewegt sich in einem Spannungsfeld aus einem kurzfristig knappen Angebot, hervorgerufen durch die Kürzungen der OPEC+ Gruppe und Sanktionen gegen Venezuela und Iran. Aber auch die wirtschaftlichen Unsicherheiten in den USA und auch in Europa tragen zu den Spannungen bei. Kanada wird wieder mehr Rohöl fördern, aber Kasachstan wird die Produktion im April und im Mai deutlich reduzieren. In Libyen ist das grösste Ölfeld wieder in Betrieb genommen worden, aber Lohnforderungen der Ölarbeiter sind noch nicht geregelt. Die OPEC+ sieht die Einhaltung der Quote im März bei über 100%.

• Eine Seitwärtsbewegung mit leicht bullisher Tendenz wird wohl weiter bestehen.

• Ein leicht volatiler Seitwärtsmarkt vergangener Woche wird wohl noch andauern. Charttechnische Grenzwerte werden im Trading beachtet. Die OPEC+ hat das Meeting im April abgesagt und will Ende Juni eine Vollversammlung abhalten.

• Preissteigernd sind die Produktionskürzungen angetrieben durch Saudi-Arabien, eine praktische Blockierung der Exporte Venezuelas und vermutete Erfolge im Handelsstreit USA – China. Alles Fakten, die heute eingepreist sein sollten.

• Preissenkend wirken die andauernden Produktionssteigerungen der USA, obwohl dort noch Transportprobleme herrschen sowie eine stetige Exportverbesserung aus Libyen.

• Saudi-Arabien versucht mit andauernden Ankündigungen weiterer Produktions- und Liefereinschränkungen den Markt mit Erfolg in Haussestimmung zu halten. Ab Mitte Jahr sollen in den USA die Pipelines zum Transport des Rohöls von den Förderstellen an die Verschiffungshäfen im Golf in Betrieb genommen werden. Dies wird das Exportpotential der USA erheblich stärken.

• Mit ihren fünf Jahresausblicken hat die IEA gestern eine langfristig komfortable Versorgungslage prognostiziert. Kurzfristig allerdings werden sich die Marktteilnehmer vor allem an der aktuellen Angebotssituation orientieren. Hier zeichnet sich bislang eine weitere Verknappung der Versorgung mit Rohöl ab.

• Meldungen auf eine bevorstehende Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China sorgen für eine bullishe Stimmung am Markt. Inwieweit die Notierungen in der Preisgestaltung schon eingerechnet sind, ist unklar. Auch die geringeren Produktionsmengen der OPEC sorgen für eine bullishe Stimmung. Anderseits soll in Libyen das Ölfeld Sharara (300‘000 Fass/Tag) nach einem Unterbruch seit Dezember noch in dieser Wochen wieder voll produzieren. Auch die geringeren Wachstumszahlen aus China sind Baisselastig

• Der Markt wird wohl die Monatsrapporte der Energieagenturen von nächster Woche abwarten. Inzwischen sind volatile Kursbewegungen zu erwarten.

• Mit den Förderkürzungen von Saudi Arabien wird die Versorgungslage am Markt als knapp eingeschätzt. Der Preisanstieg seit anfangs Jahr (Brent über 25%) hat Präsident Trump erneut dazu bewegt, mittels einem Tweed die OPEC zu höheren Fördermengen zu bewegen. Dabei könnte ein altes  Anti-Kartellgesetz (No Oil Producing and Exporting Cartels Act, kurz Nope), welches 2007 nicht in Kraft gesetzt worden ist, wieder zur Sprache kommen, was den OPEC Staaten nicht gefallen wird.

• Als Folge sind die Preis-Notierungen gefallen und bewegen sich momentan in einem mittleren Feld seitwärts.

• Saudi Arabien hat im Januar die Ölförderung stark vermindert. Wie jetzt bekannt wurde, musste das grösste Offshore Ölfeld wegen Reparaturarbeiten abgeschaltet werden.  Laut dem saudischen Ölminister, Khalid al-Falih soll die Produktion weiter auf das Niveau des alten Abkommens zurückkehren. Dies macht einen Förderrückgang von 1,3 Mio. Fass pro Tag aus. Es scheint, dass die Saudis mit allen Mitteln den Preis auf 80 $ pro Fass anheben wollen.

• Andererseits fördern die USA mehr und Russland scheint mit den von der OPEC+ geforderten Kürzungen kaum mitzumachen. In Libyen soll sich nach Einwilligung der Regierung die Situation auch wieder normalisieren.

• Charttechnisch bewegen sich die Notierungen in einem oberen Grenzband, ein Zeichen einer Richtungskorrektur, wie stark und wir lange bleibt offen.

• Ein Spannungsfeld unterschiedlichster Faktoren wirkt auf die Preisfindung im Mineralölmarkt ein. Zusätzlich zu den Ausfällen auf der Angebotsseite in Venezuela, dem Iran sowie der Unsicherheit über die globale Wirtschaftsentwicklung ist der Handelsstreit zwischen USA und China nach wie vor ein erheblicher Einflussfaktor.
• Laut dem aktuellsten OPEC –Bericht haben die OECD Ölbestände im Dezember um +10,8 Mio. Fass zugenommen und liegen damit mit 28 Mio. Fass über dem 5-Jahresdurchschnitt, was auf eine gute Versorgungslage hinweist. Aus fundamentaler Sicht sind kaum neue Impulse erkennbar, ausser , dass In Libyen die Sahara Ölfelder wieder aktiviert werden sollen und ein kontrollierter Ablauf vom Ölfeld bis zum Hafen erfolgen soll.

Die Terminpreise tun sich schwer eine Marktrichtung zu finden. Venezuela ist momentan das grösste Thema im Marktgeschehen. Volatile Bewegungen zeigen die Unsicherheiten an wobei auch spekuliert wird, was nach einem angenommenen Fall von Präsident Nicolas Maduro im Markt geschehen wird. Ein Fakt ist jedoch, dass die OPEC im vergangenen Monat knapp eine Mio. Fass/Tag weniger gefördert hat, und dies überraschend ohne Reaktionen in der Preisgestaltung. Auch die extrem tiefen Temperaturen in den USA hatten bis heute keinen Preiseinfluss gezeigt.  

• Gestern nach Börsenschluss hat die US Regierung umfassende Sanktionen gegen den staatlichen Ölkonzern Venezuelas erlassen, was die Ölpreise stützen könnte. Der Markt war auf solche Sanktionen schon vorbereitet und hat bis jetzt schwach reagiert.

• An einem Paneltreffen in Davos wurden Einschätzungen über die Zukunft der US-Schieferölindustrie diskutiert. Demzufolge dürfte sich die Schieferölindustrie in ihrer bereits zweiten Boom-Phase weniger auf Produktionssteigerungen als auf höhere Erträge konzentrieren. Die USA haben von der Produktionsmenge her sogar Russland und Saudi Arabien überholt. Mit einem Förderniveau von knapp 12 Mio. Fass/Tag haben die USA die Position des weltweit größten Ölproduzenten eingenommen.